Wien (Reuters) - Die Vienna Insurance Group (VIG) hat im ersten Halbjahr bei einem zweistelligen Prämienwachstum den Gewinn mehr als verdoppelt.
Vor Steuern stieg das Ergebnis auf 462,9 Millionen Euro nach 212,0 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum, teilte der neben dem Heimatmarkt in Osteuropa tätige Versicherungskonzern am Mittwoch mit. Im Jahr davor war das Ergebnis wesentlich von der Zinsentwicklung und durch Vorsorgen im Zusammenhang mit gehaltenen russischen Staats- und Unternehmensanleihen von 126,1 Millionen Euro belastet gewesen. Im laufenden Geschäftsjahr habe der Konzern nun durch den Verkauf der russischen Anleihen einen Gewinn von 20,3 Millionen Euro erzielt. Die verrechneten Prämien erhöhten sich um 10,8 Prozent auf 7,3 Milliarden Euro.
VIG hat eigenen Angaben zufolge erstmals die Rechnungslegungsstandards IFRS 9 und 17 angewendet. Die Vergleichszahlen des Vorjahres seien angepasst worden und nicht mit früher publizierten Zahlen vergleichbar, hieß es.
Für das Gesamtjahr 2023 rechnet Vorstandschef Hartwig Löger mit einem Ergebnis vor Steuern zwischen 700 und 750 Millionen Euro. "Auf Grund der Unwetterereignisse in diesem Sommer sowie nicht auszuschließender weiterer Wetterextreme ist mit dämpfenden Ergebniseffekten zu rechnen", sagte der Manager.
(Bericht von Alexandra Schwarz-Goerlich, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)