Reuters

Schwache Impfstoffnachfrage belastet Biontech - Hohe Abschreibungen drohen

16.10.2023
um 10:07 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Der Nachfrageeinbruch bei Corona-Impfstoffen setzt dem Mainzer Biotechunternehmen BioNTech zu.

Nachdem der US-Partner Pfizer vor wenigen Tagen eine drastische Senkung seiner Umsatz- und Gewinnziele sowie milliardenschwere Abschreibungen ankündigte, prüft auch Biontech die Auswirkungen auf sein Geschäft. Für das dritte Quartal rechnet das Unternehmen deshalb mit Abschreibungen von bis zu 900 Millionen Euro, wie Biontech am Montag mitteilte. Das entspreche der Hälfte des Bruttogewinnanteils aus der Vereinbarung mit Pfizer. "Jede solcher Abschreibungen wird die Umsatzerlöse, die das Unternehmen für 2023 ausweisen würde, reduzieren."

Biontech-Aktien fielen an der Börse in Frankfurt um mehr als sieben Prozent auf 93,72 Euro. Pfizer hatte am Freitag seine Jahresziele massiv gesenkt, da das Geschäft mit seinem Covid-19-Medikament Paxlovid und dem gemeinsam mit Biontech entwickelten Impfstoff Comirnaty mit Ende der Corona-Pandemie schwächer als erwartet verläuft. Die Abschreibungen und Belastungen belaufen sich deshalb im dritten Quartal auf insgesamt 5,5 Milliarden Dollar, wovon 4,6 Milliarden auf Paxlovid und der Rest auf Comirnaty entfallen.

(Bericht von Patricia Weiß. Redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

Pfizer Inc.

WKN 852009 ISIN US7170811035