Reuters

Umfrage - Sechs von zehn Deutschen planen "Black Friday"-Schnäppchenjagd

23.11.2023
um 11:22 Uhr

Berlin (Reuters) - In diesem Jahr wollen fast zwei Drittel der Deutschen die Sonderangebotstage rund um "Black Friday" und "Cyber Monday" nutzen.

Die Hälfte plane dabei im Voraus, welche Schnäppchen im Warenkorb landen sollen, wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage des Digitalverbands Bitkom unter 1123 Internetnutzern hervorgeht. Jeder fünfte setzt hingegen nur auf das spontane Stöbern nach Angeboten, während 27 Prozent auf die Schnäppchen verzichten will. "Inflation und allgemeine Verunsicherung führen dazu, dass sich Verbraucherinnen und Verbraucher derzeit zweimal überlegen, was wann gekauft wird und große Anschaffungen in der Hoffnung auf Preisnachlässe eher aufschieben", sagte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder.

Von den Kauf-Interessierten planen nur acht Prozent die Schnäppchenjagd im stationären Handel. Generell ist Online-Shopping aus dem Leben der Deutschen kaum noch wegzudenken: 94 Prozent der Befragten haben in den vergangenen zwölf Monaten im Internet eingekauft. Davon bestellt mehr als ein Drittel sogar mindestens einmal pro Woche online. Dabei stehen internationale Verkaufsplattformen wie Amazon oder Ebay ganz vorne. 82 Prozent kaufen häufig bei ihnen ein. Jede und jeder Fünfte kauft zudem auch während der Arbeit ein. Unter ihnen shoppt die deutliche Mehrheit von 66 Prozent auch innerhalb der Arbeitszeit, 31 Prozent ausschließlich in den Pausen.

Trotz hohem Komfort müssten sowohl Einzelhändler als auch Verbraucher beim Online-Einkauf auf betrügerische Aktivitäten achten, warnte die digitale Ausweisplattform Signicat. "Marktdaten zeigen einen besorgniserregenden Anstieg verschiedener Formen von Zahlungsbetrug, was eine große Herausforderung für die Sicherheit von Finanztransaktionen während der Weihnachtseinkaufssaison darstellt, die mit dem berühmten Black Friday beginnt." So würden die Verluste des Einzelhandels weltweit aufgrund betrügerischer Transaktionen nach Angaben von Juniper Research 2023 schätzungsweise bei 38 Milliarden Dollar liegen. Im Jahr 2028 werde dann mit Einbußen von 91 Milliarden Dollar gerechnet.

(Bericht von Nette Nöstlinger, redigiert von Klaus Lauer. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

Amazon.com Inc.

WKN 906866 ISIN US0231351067

eBay Inc.

WKN 916529 ISIN US2786421030