Berlin (Reuters) - Die Staatsanwaltschaft Frankfurt ermittelt einem Bericht zufolge wegen Qualitätsproblemen bei Continental-Schläuchen.
Es gehe um den Vorwurf des Betrugs, berichtete das "Handelsblatt" am Mittwoch vorab unter Berufung auf Justizkreise. Dabei sollen Klimaschlauchleitungen abweichend von der vertraglich geschuldeten Qualität hergestellt und verkauft worden sein, hieß es. Contitech selbst habe sich an die Ermittler gewandt und die Missstände angezeigt. Es werde geprüft, gegen die Gesellschaft Bußgeldverfahren einzuleiten. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart prüft ebenfalls, ob es Anhaltspunkte für mögliche Straftaten gibt. Details nannte die Staatsanwaltschaft auf Anfrage nicht.
Ein Continental-Sprecher erklärte dazu, das Unternehmen kooperiere vollumfänglich mit den Behörden. Continental habe Abweichungen bei Klima- und Industrieschläuchen in den Jahren 2021 und 2022 selbst festgestellt und an die zuständigen Behörden gemeldet. "Aus den noch laufenden Erkenntnissen unserer Untersuchung haben wir fortlaufend organisatorische und auch personelle Konsequenzen gezogen."
Continental hatte im Herbst 2022 eingeräumt, Autobauer über viele Jahre hinweg mit verunreinigten Teilen für Klimaanlagen beliefert und Testergebnisse manipuliert zu haben. Auch bei der Prüfung von Industrieschläuchen sei es zu Abweichungen gekommen.
(Bericht von Christina Amann.; Redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter Berlin.Newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder Frankfurt.Newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)