New York (Reuters) - 25 Milliarden Dollar hat die Krebsimmuntherapie Keytruda ihrem amerikanischen Hersteller Merck&Co im vergangenen Jahr eingebracht.
Keytruda ist damit das weltweit umsatzstärkste verschreibungspflichtige Medikament und übertrifft damit auch den Rekord des bisherigen Top-Blockbusters Humira von Abbvie zu dessen Spitzenzeiten. Merck&Co verzeichnete mit dem Krebsmedikament 2023 ein Umsatzplus von 19 Prozent, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Es trug mit gut 41 Prozent zum Jahresumsatz bei. Dieser legte um ein Prozent auf 60,1 Milliarden Dollar zu. Zu konstanten Wechselkursen stand ein Zuwachs von vier Prozent zu Buche.
Der bereinigte Nettogewinn schrumpfte indes um 80 Prozent auf 3,8 Milliarden Dollar. Belastend wirkten sich eine Zahlung von 5,5 Milliarden Dollar an das japanische Unternehmen Daiichi Sankyo für das Recht zur gemeinsamen Entwicklung von drei Krebsmedikamenten aus, ausserdem negative Wechselkurseffekte und ein höherer Steuersatz.
Im Schlussquartal übertraf Merck&Co mit Keytruda die Erwartungen der Analysten: Der Umsatz zog um mehr als ein Fünftel auf 6,6 Milliarden Dollar an, da das Unternehmen den Einsatz des Medikaments bei Krebserkrankungen in früheren Stadien steigern konnte. Keytruda gehört zu einer Klasse von Medikamenten, die darauf abzielen, das körpereigene Abwehrsystem so zu aktivieren, dass es Krebszellen erkennen und zerstören kann. Merck & Co gehört auf diesem Gebiet zu den führenden Unternehmen.
Für 2024 rechnet der Konzern mit einem Umsatzanstieg auf 62,7 bis 64,2 Milliarden Dollar. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll wieder auf 8,44 bis 8,59 (Vorjahr 1,51) Dollar zulegen.
(Bericht von Michael Erman und Patricia Weiß. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)