Düsseldorf (Reuters) - Der verstaatlichte Energiekonzern Uniper hat die Einigung der Bundesregierung auf die Grundzüge einer Kraftwerksstrategie begrüßt.
"Wir sind sehr erleichtert, dass die Bundesregierung sich auf ein gemeinsames Vorgehen bei der Kraftwerksstrategie geeinigt hat und sich zugleich für die Einführung eines Kapazitätsmechanismus in Deutschland ab 2028 ausspricht", sagte Vorstandschef Michael Lewis am Montag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters. Ein schnelles Handeln sei dringend notwendig, weil der Prozess der Genehmigung und der eigentliche Bau von Kraftwerken und Speicheranlagen einige Jahre beanspruchen werde. Der Konzern gehe davon aus, dass er einen Teil der neuen Kapazitäten für Deutschland bauen werde. "Sobald wir die Details prüfen konnten, werden wir entscheiden, ob und mit welchen Investitionen wir uns beteiligen."
Uniper hat wie auch die Versorger RWE oder EnBW seit Monaten Klarheit über die Rahmenbedingungen für den Bau neuer Kraftwerke gefordert. Die Energieriesen haben davor gewarnt, dass diese sonst nicht rechtzeitig bis zu dem für 2030 angepeilten Kohleausstieg einsatzbereit sein könnten. Die Bundesregierung hatte am Montag mitgeteilt, dass insgesamt zunächst die Errichtung von bis zu zehn Gigawatt an Gas-Kraftwerksleistung ausgeschrieben werden soll. 2032 soll festgelegt werden, wann zwischen 2035 und 2038 die Anlagen vollständig auf Wasserstoff umgestellt werden.
(Bericht von Tom Käckenhoff, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)