Bangalore (Reuters) - Der anhaltende Boom bei Künstlicher Intelligenz (KI) verhilft OpenAI zu rasantem Wachstum.
Um das hohe Tempo langfristig aufrechterhalten zu können, werbe der Chef des ChatGPT-Entwicklers bei Investoren für ein billionenschweres Projekt zum Bau weiterer Fabriken für KI-Chips, schrieb das "Wall Street Journal" am Donnerstag unter Berufung auf Insider. Sam Altman wolle hierfür fünf bis sieben Billionen Dollar auftreiben und spreche darüber unter anderem mit potenziellen Geldgebern aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. Weder OpenAI noch Großaktionär Microsoft wollten sich zu diesem Thema äußern.
Programme wie ChatGPT sind rechenintensiv und benötigen Spezial-Prozessoren. Diese sind aber nicht in ausreichender Menge verfügbar, weil es weltweit nur wenige Anbieter gibt. Viele Halbleiterkonzerne haben zwar in den vergangenen Monaten den Aus- und Neubau von Werken angekündigt. Unter anderem sollen in Magdeburg und Dresden neue "Megafabs" entstehen. Das Gesamtvolumen dieser geplanten Investitionen kommt aber nicht an Altmans Pläne heran.
Unabhängig davon berichtete die "Financial Times" am Freitag ebenfalls unter Berufung auf Insider, dass OpenAI im Dezember beim Umsatz die Schwelle von zwei Milliarden Dollar überschritten habe. Bis 2025 solle dieser mehr als verdoppelt werden. Auch hierzu wollten sich OpenAI noch Microsoft nicht äußern.
(Bericht von Devika Nair und Gnaneshwar Rajan; geschrieben von Hakan Ersen, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)