Madrid (Reuters) - Der spanische Modekonzern Inditex ist mit einem Umsatzplus in das neue Geschäftsjahr gestartet.
Das Unternehmen konnte mit höherpreisiger Kleidung punkten und die Erlöse in der ersten Hälfte der Frühjahrssaison um elf Prozent steigern, wie Inditex am Mitwoch mitteilte. Damit baute der Branchenprimus mit seinen Töchtern Zara, Pull & Bear, Massimo Dutti oder Bershka den Abstand zu seinem schwedischen Wettbewerber H&M aus, der mit schleppenden Verkaufszahlen zu kämpfen hat.
Im abgelaufenen Jahr kletterte der Umsatz um zehn Prozent auf ein Rekordergebnis von 36 Milliarden Euro, der Gewinn schnellte um 30 Prozent hoch auf 5,4 Milliarden Euro. Der spanische Konzern profitiert auch von nahegelegenen Produktionsstätten, die es ihm ermöglichen, Trends von den Laufstegen schnell in die Läden zu bringen. Die Kernmarke Zara begann zudem früher als H&M mit Preiserhöhungen, um die Folgen der Inflation abzufedern und ausgewählte Kleidungsstücke für eine ausgabenfreudigere Zielgruppe anzubieten. Zugleich wuchs Inditex im Bereich mit günstigeren Marken. Bis 2025 will Inditex jährlich 900 Millionen Euro in die Logistik zu investieren.
Das Modehaus habe das Schwierigste erreicht, nämlich die Inflationskosten weiterzugeben und zu wachsen, sagte Fondsmanager José Ramon Iturriaga von Abante Advisors. Es habe dies geschafft, weil es ein besseres Angebot habe als Konkurrenten wie etwa H&M. "Ich glaube nicht, dass dieses Jahr für Inditex schwieriger wird."
Das Zahlenwerk erfreute die Anleger, die Inditex-Aktien stiegen an der Börse in Madrid um über 4,5 Prozent.
(Bericht von Corina Pons, geschrieben von Philipp Krach, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)