Bangalore (Reuters) - Bei der Erweiterung des iPhone-Betriebssystems um Künstliche Intelligenz (KI) will Apple einem Medienbericht zufolge auf Technologie von Google zurückgreifen.
Der US-Konzern habe zwar auch eine eigene KI entwickelt, werde für Funktionen rund um sogenannte Generative KI aber auf "Gemini" setzen, schrieb die Nachrichtenagentur Bloomberg am Montag unter Berufung auf Insider. Apple habe auch die Nutzung von ChatGPT des Microsoft-Partners OpenAI erwogen. Apple, die Alphabet-Tochter Google und OpenAI waren für einen Kommentar zunächst nicht zu erreichen.
Apple hinkt mit der Einführung von KI in seinen Produkten anderen Technologiekonzernen hinterher. Firmenchef Tim Cook hatte vor einigen Wochen betont, dass sein Unternehmen stark in diese Technologie investiere und für die kommenden Monate Details hierzu in Aussicht gestellt.
"Gemini" ist eine Weiterentwicklung der Google-KI "Bard", die bei ihrer Premiere Anfang 2023 noch mit einer frei erfundenen Antwort gepatzt hatte. Nach ersten Tests hatten sich Nutzer zunächst positiv über die Fähigkeiten von "Gemini" geäußert. Inzwischen musste der Konzern allerdings den Bildergenerator der KI abschalten, weil er bei der Darstellung historischer Motive Fehler eingebaut hatte. Generative KI kann anhand weniger Stichworte komplette Texte, Bilder oder Videos erstellen.
Apple und Google arbeiten bereits seit Jahren eng zusammen. So wird unter anderem Google als Standard-Suchmaschine in den Internet-Browsern von Apple-Geräten angeboten. Allerdings ist diese Kooperation wegen eines möglichen Missbrauchs von Marktmacht ins Visier der Behörden geraten. Google hat bereits die Lieferung von KI-Technologien für Samsungs Top-Smartphones vereinbart.
(Bericht von Jahnavi Nidumolu; geschrieben von Hakan Ersen, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)