Zürich (Reuters) - Der weltgrößte Personalvermittler Adecco schraubt angesichts der schwächelnden Konjunktur seine Erwartungen zurück.
Künftig werde eine Betriebsgewinnmarge (Ebita) von 4,5 bis 5,0 Prozent über den gesamten Konjunkturzyklus angestrebt, teilte der Konzern aus Genf am Montag vor einer Investorenveranstaltung mit. Jahrelang peilte der Rivale von Manpower und Randstad eine Marge von mehr als 5,5 Prozent an, jetzt nennt er eine Bandbreite und macht die Erreichung des gesenkten Ziels von der Konjunkturentwicklung abhängig.
In den ersten zwei Monaten des vierten Quartals 2016 sei Adecco organisch um 5,0 Prozent gewachsen. Für 2015 werde ohne einmalige Faktoren eine Ebita-Marge von 5,2 Prozent erwartet. Den Jahresabschluss 2015 will das Unternehmen am 9. März veröffentlichen. Der Weltmarktführer will an seiner Dividendenpolitik festhalten und weiterhin 40 bis 50 Prozent des bereinigten Gewinns ausschütten.
2016 will der Konzern auch durch Zukäufe wachsen. Es würden Gelegenheiten geprüft, die den strategischen und finanziellen Ansprüchen entsprächen.
Im dritten Quartal 2015 hatte Adecco 700 Millionen Franken Goodwill abgeschrieben und das jahrelange Renditeziel von mehr als 5,5 Prozent gekippt.