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ROUNDUP/UN: 915 Lkw mit Hilfsgütern in den Gazastreifen gefahren

21.01.2025
um 06:35 Uhr

RAFAH/KEREM SCHALOM/NEW YORK (dpa-AFX) - Am zweiten Tag der Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas sind nach Angaben der Vereinten Nationen insgesamt 915 Lastwagen mit Hilfsgütern in den Gazastreifen eingefahren. Dies hätten Kollegen vor Ort berichtet, sagte Farhan Haq, Vizesprecher von UN-Generalsekretär António Guterres.

Das wären wesentlich mehr, als während der Kämpfe. Vor dem Krieg, der durch das Hamas-Massaker am 7. Oktober 2023 ausgelöst wurde, hatten an normalen Tagen rund 500 Lastwagen Waren in den Küstenstreifen transportiert.

Ägypten habe rund 350 Lastwagen mit Hilfsgütern in den Gazastreifen geschickt, sagte ein Vertreter des Ägyptischen Roten Halbmonds. Wie am Vortag kamen die Güter über den von Israel kontrollierten Grenzübergang Kerem Schalom in das abgeriegelte Küstengebiet.

In Nähe des ägyptischen Grenzübergangs Rafah stehen dem Ägyptischen Roten Halbmond zufolge mehr als 3.000 Lkw bereit, um Hilfsgüter nach Gaza zu bringen.

Katar erklärte, es werde während der ersten zehn Tage der Waffenruhe täglich 1,2 Millionen Liter Treibstoff für den Gazastreifen zur Verfügung stellen. Über Kerem Schalom seien 25 Lkw mit Treibstoff gekommen, um unter anderem Krankenhäuser und Notunterkünfte mit Strom zu versorgen, teilte das katarische Außenministerium mit.

UN-Nothilfekoordinator Tom Fletcher schrieb bei X, am Sonntag seien mehr als 630 Lkw mit Hilfsgütern nach Gaza eingefahren. Fast die Hälfte dieser Güter sei für den nördlichen Teil Gazas bestimmt. Wegen der Kämpfe dort seien fast überhaupt keine Hilfsgüter in den Norden gekommen./jot/DP/zb