NEW YORK (dpa-AFX) - Nach einem feiertagsbedingt verlängerten Wochenende haben die US-Aktienmärkte am Dienstag schwungvoll zugelegt. Damit knüpften sie am ersten Handelstag unter dem neuen US-Präsidenten Donald Trump an ihre kräftigen Kursaufschläge vom vergangenen Freitag an.
Der Leitindex Dow Jones Industrial stieg im Handelsverlauf auf den höchsten Stand seit Mitte Dezember und notierte zuletzt 1,05 Prozent im Plus bei 43.942,79 Punkten. Der marktbreite S&P 500 kletterte um 0,84 Prozent auf 6.047,12 Zähler. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 0,75 Prozent auf 21.602,91 Punkte nach oben.
Aus Branchensicht standen die Aktien von Elektroauto-Herstellern unter Verkaufsdruck, nachdem Präsident Trump seine seine Regierung angewiesen hatte, die Streichung von Subventionen für Elektrofahrzeuge zu erwägen. So fielen die Papiere von Tesla um 1,4 Prozent und jene von Lucid gar um 5,9 Prozent.
Unter den Einzelwerten zogen die Aktien von Apple die Aufmerksamkeit auf sich. Ein skeptischer Analystenkommentar sowie Aussagen eines Branchenexperten über schwächere iPhone-Verkäufe in China belasteten die Papiere. Mit minus 3,8 Prozent fielen sie auf den tiefsten Stand seit Anfang November und blieben im jüngsten Abwärtstrend, der Ende Dezember nach einem Rekordhoch von gut 260 Dollar begonnen hatte. Zudem fiel Apple im Wettrennen um den Status des weltweit wertvollsten Börsenunternehmens wieder hinter Nvidia zurück.
Ansonsten geht die Berichtssaison für das vierte Quartal in der neuen Woche weiter. 3M gewannen als Spitzenreiter im Dow 5,7 Prozent. Der Mischkonzern schloss das vergangene Jahr mit einem überraschend starken Schlussquartal ab und traf seine Jahresziele am oberen Ende der eigenen - mehrfach angehobenen - Prognose. Auch für das neue Jahr zeigte sich Konzernchef William Brown zuversichtlich, er will den Gewinn weiter steigern.
Für die Aktien von General Motors ging es nach einer Kaufempfehlung der Deutschen Bank um 5,5 Prozent nach oben. Als Grund wurde vom Experten Edison Yu die Erwartung genannt, dass der Automobilhersteller im vierten Quartal einen Umsatz am oberen Ende seiner Prognosespanne erzielen wird.
Die Anteilscheine von Intel gewannen 2,8 Prozent. Zuvor hatte die britische Bank HSBC die Titel des Halbleiterkonzerns hochgestuft.
Einen Kurssturz von 13,5 Prozent gab es dagegen bei Walgreens , nachdem das Justizministerium eine Klage gegen das Unternehmen eingereicht hat. Dabei geht es um die angebliche Abgabe von Opioiden und anderen kontrollierten Substanzen in US-Apotheken trotz vorhandener Warnsignale, dass die Rezepte wahrscheinlich illegal waren.
Nach US-Börsenschluss am Dienstag werden die mit Spannung erwarteten Quartalszahlen des Streaminganbieters Netflix veröffentlicht./edh/he