NEW YORK (dpa-AFX) - Die weiter steigenden Anleiherenditen haben am Donnerstag an den US-Börsen vor allem die Technologiewerte stark unter Druck gesetzt. Die aktuell hohen Zinsen machen Tech-Unternehmen besonders zu schaffen, denn aus heutiger Sicht sind deren in Aussicht gestellten, hohen Gewinne weniger wert. Als Belastung hinzukamen Sorgen mit Blick auf den KI-Wettbewerb aus China. Anzeichen einer leichten Entspannung im Zollstreit der Vereinigten Staaten mit ihren wichtigsten Handelspartnern konnte die Stimmung nicht heben.
Nach seiner Stabilisierung zur Wochenmitte verlor der Nasdaq 100
Für den marktbreiten S&P 500
Die Experten der Investmentbank JPMorgan schrieben mit Blick auf den aktuellen Renditeanstieg, das geplante Infrastrukturpaket in Deutschland sei eine geradezu "seismische Meldung" gewesen für den Anleihemarkt. Am Mittwoch war die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen an einem Tag so stark gestiegen wie seit dem Jahr 1990 nicht mehr. Und der Trend setzt sich fort, mit weiteren Folgeeffekten in anderen Ländern. In Japan erreichten die Zinsen ein Hoch seit zehn Jahren.
Derweil entschied US-Präsident Donald Trump, diejenigen Zölle auf mexikanische und kanadische Waren, die unter das nordamerikanische Freihandelsabkommen USMCA fallen, zu verschieben. Die Unsicherheit bleibt aber hoch, denn Trump nutzt Zolldrohungen regelmäßig als Verhandlungstaktik, um Zugeständnisse in anderen Bereichen zu erzwingen. "Volatilität scheint die einzige Gewissheit zu sein, da politische Maßnahmen von Trump eingeführt, infrage gestellt, geändert und dann oft wieder eingeführt werden", sagte Volkswirt Chris Low von FHN Financial.
Aus China, mit denen die USA ebenfalls im Handelsclinch liegt, kamen Neuigkeiten im Bereich Künstliche Intelligenz (KI), die Erinnerungen an die jüngste DeepSeek-Schockwelle aufkommen ließen. Der in New York gelistete Online-Händler Alibaba
Der Chiphersteller Nvidia
Mit Marvell Technology
Als Schlusslicht im Nasdaq 100 knickten die Anteilsscheine vom MongoDB
--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---