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ROUNDUP/Verband: Fluggesellschaften steuern auf Rekordgewinne zu

09.12.2025
um 12:28 Uhr

GENF (dpa-AFX) - Fluggesellschaften in aller Welt steuern ihrem Verband zufolge trotz Spannungen in Politik und Wirtschaft insgesamt auf Rekordgewinne zu. Im laufenden Jahr dürfte die Branche unter dem Strich 39,5 Milliarden US-Dollar (33,9 Mrd Euro) verdienen und damit 3,5 Milliarden mehr als im Juni vorausgesagt, teilte der Weltluftfahrtverband IATA am Dienstag in Genf mit. Für 2026 sagt IATA-Chef Willie Walsh ihnen nun einen Rekordgewinn von 41 Milliarden Dollar voraus. Besonders gut sieht es für Airlines aus Europa aus, während Gesellschaften aus den USA unter der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump leiden.

Die IATA begründete ihre Erwartungen für beide Jahre mit einem stabilen Wirtschaftswachstum, einer geringeren Inflation, einem schwachen US-Dollar und sinkenden Treibstoffkosten.

Dabei dürfte Europa den langjährigen Spitzenreiter Nordamerika als profitabelste Weltregion ablösen. Die IATA sagt den europäischen Airlines 2025 einen Gewinn von 13,2 Milliarden Dollar und für 2026 von 14 Milliarden Dollar voraus. Nordamerika dürfte nur auf 10,8 und 11,3 Milliarden Dollar kommen. Die bisher profitabelste Weltregion habe ihre Spitzenposition wegen Trumps Zollpolitik, strengerer Reisebestimmungen und der teilweisen Schließung von Bundesbehörden (Shutdown) verloren, erklärte der Verband.

Unterdessen dürfte die Nachfrage nach Flugreisen nach Einschätzung der IATA 2026 weiter wachsen. Walsh rechnet mit 5,2 Milliarden Fluggästen, rund 4,4 Prozent mehr als für das laufende Jahr erwartet. Zugleich sollten in den Maschinen immer weniger Plätze leer bleiben: Für 2026 rechnet der Verband mit einer Sitzauslastung von 83,8 Prozent. Das Frachtvolumen dürfte zugleich um 2,4 Prozent auf 71,6 Millionen Tonnen wachsen.

Das erwartete Gewinnwachstum im kommenden Jahr basiert den Berechnungen zufolge aber lediglich auf der steigenden Nachfrage. Die Gewinnmarge dürfte mit 3,9 Prozent auf dem Niveau von 2025 bleiben, merkte der Verband an.

Zu schaffen machen den Airlines die Engpässe bei den großen Flugzeugherstellern Airbus und Boeing sowie deren Zulieferern. Während Boeing auch Jahre nach zwei tödlichen Abstürzen, einem Beinahe-Unglück und Qualitätsmängeln nicht aus der Krise kommt, musste Airbus wegen mangelhafter Rumpfteile eines spanischen Zulieferers gerade sein Auslieferungsziel für das laufende Jahr kappen. Entsprechend müssen Fluggesellschaften noch länger auf neue Maschinen warten.

In der International Air Transport Association (IATA) haben sich etwa 360 Fluggesellschaften aus aller Welt zusammengeschlossen. Ihre Mitglieder stehen den Angaben zufolge für mehr als 80 Prozent des weltweiten Luftverkehrs./stw/mne/mis

Air France-KLM S.A.

WKN 855111 ISIN FR001400J770

Airbus SE

WKN 938914 ISIN NL0000235190

Boeing Co.

WKN 850471 ISIN US0970231058

Delta Air Lines Inc.

WKN A0MQV8 ISIN US2473617023

Ryanair Holdings PLC

WKN A1401Z ISIN IE00BYTBXV33