München (Reuters) - Der Flugzeugbauer Airbus hat im ersten Halbjahr trotz milliardenschweren Sonderlasten durch die Probleme mit dem Militärfrachter A400M mehr verdient.
Dank der Verkäufe seiner Anteile an Dassault und der Gründung des Raketen-Joint-Venture Airbus Safran Launchers kletterte der Gewinn des Konzerns binnen Jahresfrist auf 1,76 Milliarden Euro von 1,52 Milliarden im Vorjahreszeitraum, wie Airbus am Mittwoch mitteilten. Der Umsatz stagnierte in etwa bei 28,8 Milliarden Euro, obwohl die Zahl der ausgelieferten Flieger leicht auf 298 schrumpfte. Ins Kontor schlugen die Probleme mit dem A400M sowie weitere Verzögerungen beim neuen Langstreckenjet A350XWB. Insgesamt muss Airbus dafür fast 1,4 Milliarden Euro zur Seite legen.
Konzernchef Tom Enders zürnte angesichts der kostspieligen Patzer: "Verluste bei diesen Programmen konnten zwar durch hohe Veräußerungsgewinne aus der Anpassung des Portfolios gemindert werden, dennoch sind sie schlicht nicht hinnehmbar!" An seiner Jahresprognose hielt er fest. Vor Sondereffekten würden die Ergebnisse seines Hauses auf Vorjahresniveau bleiben. "Trotz der anstehenden Herausforderungen werden wir weiterhin alles tun, um die Wachstumsgeschichte des Unternehmens mit Blick auf Gewinn und Liquidität fortzuschreiben", erklärte er.