Reuters

Airbus legt sich auf Abbau von über 1000 Jobs fest

29.11.2016
um 15:46 Uhr

München (Reuters) - Der Flugzeugbauer Airbus streicht im Zuge seines Konzernumbaus über 1000 Stellen an seinen bisherigen Hauptstandorten.

Insgesamt würden nach und nach 1164 Arbeitsplätze abgebaut, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Weitere 325 Jobs würden aus Paris und dem Großraum München in die Konzernzentrale in Toulouse verlagert. Die Einigung mit den Arbeitnehmervertretern solle bis Mitte kommenden Jahres stehen.

In Deutschland erfasst die neuerlichen Abbauwelle mehr als 400 Stellen. "Von den 429 Arbeitsplätzen, die in Deutschland abgebaut werden sollen, ist vor allem Ottobrunn bei München betroffen", sagte Personalvorstand Thierry Baril der "Welt". Der Standort Suresnes am Rande der französischen Hauptstadt soll sogar komplett aufgegeben werden. "Wir werden dann der nur noch eine kleine Anzahl von Mitarbeitern in Paris vorhalten, etwa für Themen wie Regierungsbeziehungen", erklärte Baril. In Deutschland hält Airbus noch die Zentrale des Rüstungs- und Raumfahrtgeschäfts. Baril begründete die Maßnahmen mit dem verschärften Konkurrenzkampf.

Der neuerliche Stellenabbau ist eine Folge der Zusammenlegung der Zentralfunktionen des Konzerns mit denen des Passagierjet-Geschäfts, das den Großteil des Umsatzes erwirtschaftet. Bei der aktuellen Streichrunde sind vor allem Standorte in Frankreich betroffen. Hinzu kommt der Abbau von gut 500 Stellen bei Airbus Helicopters. Im Gegenzug will Airbus-Chef Tom Enders 230 Stellen in der Zentrale schaffen, um bei der Digitalisierung mitzuhalten.

Airbus SE

WKN 938914 ISIN NL0000235190