Berlin (Reuters) - Die deutsche Luft- und Raumfahrtindustrie peilt nach einem Rekordjahr für 2017 noch bessere Geschäfte an.
Im laufenden Jahr sei mit einem Wachstum von etwa fünf Prozent zu rechnen, sagte der Präsident des Branchenverbandes BDLI, Klaus Richter, am Donnerstagabend in Berlin. Die Unternehmen steigerten ihren Umsatz 2016 um acht Prozent auf den bisherigen Höchstwert von 37,5 Milliarden Euro. Die zivile Luftfahrt, auf die knapp drei Viertel des Geschäfts entfällt, erzielte ein Plus von sieben Prozent. Die militärische Luftfahrt, die lange Zeit als Sorgenkind galt, legte um acht Prozent zu. Richter sprach von einer Trendwende. Die Betriebe profitierten auch von mehr Einsätzen der Bundeswehr.
Die Raumfahrtindustrie, die für rund acht Prozent des Gesamtumsatzes aufkommt, steigerte ihre Erlöse überdurchschnittlich um gut 17 Prozent. Die Zahl der Beschäftigten in allen Segmenten legte um ein Prozent auf 108.000 zu und kletterte damit auf ein Rekordhoch. Der Exportanteil der gesamten Branche liegt - gemessen am Umsatz - bei 72 Prozent. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung betragen den Angaben zufolge elf Prozent des Umsatzes und sind damit im Branchenvergleich traditionell sehr hoch.