Paris/London (Reuters) - Die britisch-französischen Korruptionsermittlungen gegen Airbus könnten einer Zeitung zufolge eine Milliardenstrafe zur Folge haben.
Wie der "Evening Standard" am Freitag unter Berufung auf Kreise britischer Ermittler berichtete, trafen sich Mitarbeiter des Serious Fraud Office (SFO) im vergangenen Monat mit ihren Kollegen des Parquet National Financier (PNF). Dabei sei über die Möglichkeit eines Vergleichs gesprochen worden. SFO-Chef David Green wolle diesen bis zum Ende seiner Amtszeit im April erreichen, hieß es weiter. Die Einigung könne dabei eine Strafe von "einer Milliarde Pfund oder mehr" beinhalten. Allerdings sagten mit dem Fall vertraute Insider, die Ermittlungen könnten sich noch Jahre hinziehen. Airbus und das SFO lehnten eine Stellungnahme ab.
Die Untersuchungen waren eingeleitet worden, nachdem der Konzern ungenaue Angaben bei der Bezahlung von Vertriebsmitarbeitern den britischen Behörden gemeldet hatte.