Brasilia/Zürich (Reuters) - Die Staatsanwaltschaft in Brasilien hat einen Ex-Banker der Schweizer Vermögensverwaltung BSI wegen Geldwäsche im Umfang von 21,7 Millionen Dollar angeklagt.
Der ehemalige Kundenberater habe gewusst, dass es sich um Bestechungsgelder aus dem größten Korruptionsskandal des Landes um die staatliche Ölfirma Petrobas handle, erklärten die Strafverfolger in einer Mitteilung. Dies habe er mit falschen Informationen an die Compliance-Abteilung der Bank verheimlicht.
Der Banker war Ende November aus der Schweiz nach Brasilien gereist und am Flughafen in Sao Paulo festgenommen worden. BSI gehört mittlerweile zum Vermögensverwalter EFG International. Dieser hatte die Privatbank übernommen, nachdem die Behörden wegen der Verstrickung der Bank in einen Korruptionsskandal in Asien die Schließung von BSI angeordnet hatten. Ein EFG-Sprecher wollte sich nicht äußern.