München (Reuters) - Die Münchener Rück will in der Zentrale und bei der US-Tochter Stellen abbauen.
Das kündigte Vorstandschef Joachim Wenning in einem Interview im Intranet des Rückversicherers an, das Reuters am Mittwoch vorlag. Die Münchener Rück werde "interne Komplexität reduzieren, unsere Effizienz erhöhen und dafür auch Stellen reduzieren", um Geld für die Digitalisierung freizuschaufeln und die bröckelnde Rendite in der Rückversicherung zu steigern. "Den Abwärtstrend der letzten Jahre gilt es entschlossen zu stoppen und umzukehren", erklärte Wenning. Konkrete Schritte sollten noch im Februar vorgestellt werden.
Die Münchener Rück wollte sich dazu nicht äußern. Der Branchendienst "Versicherungsmonitor" hatte als erster über die Pläne berichtet.
Bei der US-Tochter in Princeton bei New York könne der Abbau zum größten Teil über Pensionierungen erreicht werden, in München setze die Münchener Rück dagegen auf ein Freiwilligen-Programm, sagte Wenning. Ein Konzerninsider sagte, gestrichen werde eine höhere dreistellige Zahl von Stellen, betroffen seien auf jeden Fall aber weniger als zehn Prozent der 11.500 Beschäftigten in der Rückversicherung.