Reuters

Münchener-Rück-Chef - Trennen uns nicht von der Vermögensverwaltung

22.06.2018
um 16:51 Uhr

München (Reuters) - Die Münchener Rück schließt eine Partnerschaft für ihre Vermögensverwaltungs-Tochter MEAG nicht aus.

Es sei "in unserem strategischen Interesse, das Asset Management kontinuierlich weiter zu entwickeln und zu stärken", schrieb Vorstandschef Joachim Wenning am Freitag an die Mitarbeiter der MEAG. "Ein möglicher Weg zur strategischen Stärkung der Kapitalanlage ist die Zusammenarbeit mit Partnern", hieß es in dem im Intranet veröffentlichten Brief, der Reuters am Freitag vorlag. Wenning äußerte sich damit zum ersten Mal zu Berichten über einen Verkauf der MEAG an den US-Vermögensverwalter Guggenheim Partners.

Eine Trennung von der MEAG sei nicht das Ziel, versuchte Wenning die Mitarbeiter zu beruhigen: Die Kapitalanlage bleibe "auch künftig integraler Teil der Wertschöpfungskette in der Erst- und Rückversicherung", hieß es in dem Brief. "Deshalb ist es für uns abwegig, uns von der Kapitalanlage zu trennen." Laut Insidern spricht die Münchener Rück mit Guggenheim über eine Zusammenlegung von deren Asset-Management-Sparte mit der MEAG. Diese ist mit 250 Milliarden Euro an angelegten Geldern etwas kleiner als Guggenheim mit 305 Milliarden Dollar. Welchen Anteil die Münchener Rück an einem fusionierten Kapitalanleger bekäme, ist offen.

Die MEAG verwaltet überwiegend Kapitalanlagen der Münchener Rück und ihre Erstversicherungstochter Ergo nach deren Vorgaben. In kleinerem Maßstab legt sie auch Investmentfonds für externe Kunden und Privatanleger auf.

Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG in München

WKN 843002 ISIN DE0008430026