Frankfurt (Reuters) - Der Duft- und Aromenhersteller Symrise zeigt sich nach kräftigen Zuwächsen im ersten Halbjahr optimistisch.
Symrise blicke "zuversichtlich auf die kommenden Monate, auch wenn sich die wirtschaftlichen Perspektiven in einigen Regionen der Welt etwas eintrüben", erklärte Vorstandschef Heinz-Jürgen Bertram am Donnerstag. In den ersten sechs Monaten erhöhte sich der operative Gewinn (Ebitda) um fast acht Prozent auf 342 Millionen Euro. Bereinigt um Aufwendungen für die Übernahme der US-Firma ADF/IDF legte das Ergebnis um knapp elf Prozent auf 351 Millionen zu. Dabei profitierte das Unternehmen auch von der Einführung des Rechnungslegungsstandards IFRS 16. Symrise setzte 1,69 Milliarden Euro um, ein Plus von mehr als sieben Prozent.
"Symrise navigierte erfolgreich durch ein anspruchsvolleres Marktumfeld", sagte Vorstandschef Bertram. Kräftiges Wachstum verzeichnete das Unternehmen vor allem in Lateinamerika. Deutlich zulegen konnte Symrise insbesondere im Segment Duft und Pflege sowie im Bereich Heimtiernahrung. Das Geschäft mit Zusätzen für Tiernahrung soll durch die zu Jahresbeginn angekündigte 900 Millionen Dollar schwere Übernahme von ADF/IDF, einem amerikanischen Hersteller von proteinhaltigen Inhalts- und Geschmacksstoffen für Hunde- und Katzenfutter, weiter ausgebaut werden. Allerdings kommt es dabei zu Verzögerungen. Während Bertram ursprünglich schon zur Jahresmitte mit dem Abschluss des Zukaufs gerechnet hatte, geht er nun vom Ende des dritten Quartals aus. Symrise sei in "konstruktiven Gesprächen" mit dem US-Justizministerium. Allerdings seien Übernahmen in den USA "nicht mehr ganz so einfach". "Wir gehen davon aus, dass wir das durchbekommen."
Symrise bekräftigte die Prognose für 2019 und die langfristigen Ziele, die ein jährliches organisches Umsatzwachstum von durchschnittlich fünf bis sieben Prozent bis 2025 vorsehen. Für dieses Jahr rechnet Bertram mit einem Umsatzanstieg von ebenfalls fünf bis sieben Prozent. Die bereinigte operative Umsatzrendite (Ebitda-Marge) soll sich auf rund 21 Prozent belaufen, auch dazu trägt IFRS 16 bei. Ursprünglich hatte Symrise für dieses Jahr eine Marge von rund 20 Prozent in Aussicht gestellt, diese war allerdings nicht um Sondereffekte bereinigt.