Zürich (Reuters) - Dank der Nachfrage von chinesischen Touristen brummen die Geschäfte des Schweizer Uhrenkonzerns Swatch in Japan.
"2015 wird zu einem Rekordjahr für die Swatch Gruppe in Japan", sagte der für das Land verantwortliche Manager Christoph Savioz der Westschweizer Zeitung "Le Temps" (Donnerstagsausgabe). Alle Marken der Gruppe zeigten ein Wachstum, das über dem des bisherigen Rekordjahres 2014 liege. Das Sortiment des Konzerns reicht von günstigen Plastikuhren bis hin zu Edelmodellen der Marken Blancpain, Omega und Glashütte.
Zum Anstieg in Japan trugen laut Savioz ausländische Touristen maßgeblich bei. Vor allem Chinesen griffen bei den Zeitmessern zu. Swatch erzielte im vergangenen Jahr in der Region Asien, zu der Japan nicht aber der Großraum China gehört, rund ein Fünftel des Konzernumsatzes von gut 8,7 Milliarden Franken.
2014 war Japan mit einem Umsatzanteil von gut sechs Prozent oder 1,3 Milliarden Franken hinter Hongkong, den USA und China der wertmäßig viertgrößte Einzelmarkt der Schweizer Uhrenindustrie.
Viel verspricht sich der Weltmarkführer von neuen, mit Zusatzfunktionen versehenen Swatch-Uhren. Damit soll smarten Uhren wie etwa der Apple Watch Paroli geboten werden. Nach der im Sommer lancierten Sportuhr, die unter anderem Schritte und Kalorien zählt, hat Swatch am Mittwoch in China eine Uhr mit Bezahlfunktion vorgestellt.
Im ersten Halbjahr hatte Swatch den Umsatz um 3,6 Prozent auf 4,25 Milliarden Franken gesteigert. Der Reingewinn fiel hingegen um rund einen Fünftel auf 548 Millionen Franken. Hauptgrund für den Gewinneinbruch war der stärkere Franken.