Reuters

Airbus-Großkunde IndiGo muss Triebwerke bei A320neo austauschen

01.11.2019
um 14:52 Uhr

Neudelhi (Reuters) - Der indische Airbus-Großkunde IndiGo muss auf Druck der heimischen Flugaufsichtsbehörde bei 97 Maschinen der A320neo-Familie die Triebwerke austauschen.

Die Probleme mit den Triebwerken von Pratt & Whitney in den vergangenen Jahre hätten "ernsthafte Bedenken" ausgelöst, erklärte die Behörde DGVA am Freitag. Die betroffenen Motoren müssten bis Ende Januar 2020 ausgetauscht werden.

IndiGo, eine Tochter der niederländischen InterGlobe Aviation, hatte vor ein paar Tagen den größten Quartalsverlust in der Firmengeschichte veröffentlicht und dies vor allem auf höhere Wartungskosten zurückgeführt. Die Firma expandiert schnell und hat sich bereits rund die Hälfte des indischen Marktes gesichert. Ende Oktober bestellte die größte Fluggesellschaft Indiens 300 Maschinen der A320-Familie. Mit einem Volumen von mindestens 33 Milliarden Dollar ist es einer der größten Einzelaufträge in der Airbus-Geschichte. IndiGo ist damit der größte Kunde von Airbus für A320neo-Flugzeuge.

Mit den treibstoffsparenden Triebwerken des Herstellers Pratt & Whitney, der zum US-Konzern United Technologies gehört, gab es seit ihrer Inbetriebnahme 2016 immer wieder Probleme, IndiGo war schon wiederholt gezwungen, deshalb Flüge ausfallen zu lassen.

Airbus SE

WKN 938914 ISIN NL0000235190