Wien (Reuters) - Der österreichische Leiterplattenhersteller AT&S bekommt bei seiner Produktion in China die Auswirkungen des Coronavirus zu spüren.
Für das im März endende Geschäftsjahr 2019/20 mussten daher die Ziele gestutzt werden, teilte AT&S mit. Das steirische Unternehmen, das unter anderem Leiterplatten für Smartphones herstellt, rechnet nun mit Erlösen von 960 Millionen Euro und einer Ebitda-Marge von 18 bis 20 Prozent. Bisher wurde ein Umsatz von über einer Milliarde Euro und eine Ebitda-Marge zwischen 20 und 25 Prozent anvisiert.
Neben Leiterplatten produzieren die Österreicher auch integrierte Schaltkreise (IC-Substrate), die in Notebooks und PCs zur Anwendung kommen. In China beschäftigt der Konzern rund 7000 Mitarbeiter und erwirtschaftet dort einen Großteil seines Konzernumsatzes. AT&S betreibt in China zwei Werke in der Stadt Chongqing, rund 900 Kilometer von der Stadt Wuhan entfernt, in der der Ausbruch des Coronavirus begann, sowie ein Werk in Shanghai. "Vorbehaltlich der Personalverfügbarkeit starten die Werke in Shanghai und Chongqing II nach den verlängerten Feiertagen zum Neujahrsfest in der Woche vom 10. Februar 2020", teilte AT&S weiter mit. Das Werk Chongqing I habe die Produktion mit reduzierten Kapazitäten nach dem chinesischen Neujahrsfest plangemäß aufgenommen.