Paris (Reuters) - Dem Gucci-Mutterkonzern Kering hat im Weihnachtsquartal zwar besser abgeschnitten als erwartet, der grassierende Coronavirus bereitet dem Vorstand allerdings Sorgen.
Der Virusausbruch, der vor allem Kerings wichtigsten Absatzmarkt China betrifft, könnte Auswirkungen auf Konsumtrends und Tourismusströme haben, erläuterte der Konzern am Mittwoch. Für Unsicherheit sorgten auch die unabsehbare Konjunkturentwicklung und die Währungsschwankungen. Finanzvorstand Jean-Marc Duplaix betonte aber, Kering sei "trotz der gegenwärtigen Unsicherheit mittel- und langfristig sehr zuversichtlich in Bezug auf sein Wachstumspotenzial."
Im Zeitraum Oktober bis Dezember steigerte Kering den Umsatz um 13,8 Prozent auf 4,36 Milliarden Euro und übertraf damit die Schätzungen von Analysten, die im Schnitt ein Plus von rund elf Prozent erwartet hatten. Zu der positiven Entwicklung habe das US-Geschäft beigetragen, das habe die Trendwende geschafft, sagte Duplaix. Wegen rekordhoher Steuerzahlungen in Italien von 1,25 Milliarden Euro verbuchte Kering im Gesamtjahr allerdings netto einen Gewinneinbruch um 37,4 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro. Operativ legte das Ergebnis (Ebitda) derweil um 18,3 Prozent auf 6,02 Milliarden Euro zu und der Umsatz um 16,2 Prozent auf 15,9 Milliarden.
Die Unruhen in Hongkong und nun der grassierende Coronavirus in China machen der Glanz und Glamour gewohnten Luxusgüterbranche zu schaffen. Die florierenden Geschäfte in der Volksrepublik sorgten in den vergangenen Jahren für ein rasantes Wachstum des Sektors. Doch für das laufende Jahr sind Luxuslables rund um LVMH, Burberry oder Estee Lauder weniger optimistisch.