Paris (Reuters) - Die Coronavirus-Krise hinterlässt Spuren in der Bilanz von Air France-KLM.
Sollten die Flüge nach China bis April ausgesetzt bleiben, werde dies den Unternehmensgewinn allein bis dahin um 150 bis 200 Millionen Euro schmälern, teilte die Fluggesellschaft am Donnerstag mit. "Das ist unsere Hypothese für den Moment, wir wissen aber nicht, wie zuverlässig sie ist", sagte Finanzchef Frederic Gagey. "Wenn es länger dauert, werden die Auswirkungen natürlich stärker sein." Wie viele andere Fluggesellschaften auch hat Air France-KLM Flüge nach China wegen der Virus-Epidemie bis März abgesagt und geht davon aus, dass sie diese danach schrittweise wieder aufnehmen kann.
Gagey sagte, nach einem zunächst deutlichen Umsatzplus im Januar habe sich die Lage mit der Ausbreitung des Virus "brutal geändert". Air France-KLM rechnet nun mit einem Rückgang im ersten Quartal. Flüge auf das chinesische Festland machten 2019 5,5 Prozent des Verkehrs der Gruppe aus. Im vergangenen Jahr konnte der französisch-niederländische Konzern seinen Umsatz um 3,7 Prozent auf knapp 27,2 Milliarden Euro steigern. Treibstoffkosten lasteten aber auf dem operativen Gewinn, der sich um fast 19 Prozent auf rund 1,1 Milliarden Euro reduzierte.