Reuters

Defizitäre Air France verschiebt nach neuen Reisebeschränkungen Margenziel

18.02.2021
um 10:07 Uhr

Paris (Reuters) - Reisebeschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie haben der Fluggesellschaft Air France-KLM im vergangenen Jahr einen Verlust von mehr als sieben Milliarden Euro eingebrockt.

Auch der Start ins neue Jahr ist wegen der Lockdowns in verschiedenen Ländern durch eine geringe Reisetätigkeit geprägt. Der Vorstand rechnet daher damit, im ersten Quartal 2021 lediglich 40 Prozent seiner Kapazitäten aus Vorkrisenzeiten zu erreichen, wie die staatlich gestützte Airline am Donnerstag mitteilte. Operativ werde der Verlust (Ebitda) daher wohl höher ausfallen als der im vierten Quartal.

Konzernchef Benjamin Smith hofft aber, dass mit den Impfungen die Reiselust im Jahresverlauf zurückkehren wird. Er kündigte allerdings an, dass das operative Margenziel von sieben bis acht Prozent nicht wie geplant 2025 erreicht werde. Das Ziel sei "unverändert, aber verzögert."

Im vergangenen Jahr erzielte die Airline bei einem Einbruch der Passagierzahlen um rund 67 Prozent auf 34.000 einen Nettoverlust von 7,1 Milliarden Euro. Der Umsatz sank um 59 Prozent auf 11,1 Milliarden Euro. "2020 sah sich die Air France-KLM-Gruppe der schwersten Krise gegenüber, die die Luft- und Transportindustrie jemals erlebt hat", so Smith.

Air France hatte 2020 staatliche Hilfen bekommen in Höhe von 10,4 Milliarden Euro, um die Corona-Krise überstehen zu können. Derzeit werden Gespräche zwischen Frankreich und der EU über weitere Staatshilfen geführt.

Air France-KLM S.A.

WKN 855111 ISIN FR0000031122