Frankfurt (Reuters) - Der geplante Verkauf der polnischen Commerzbank -Tochter M-Bank liegt einem Zeitungsbericht zufolge wegen der Coronakrise auf Eis.
Wegen Reiseeinschränkungen und Kontaktsperren sei es aktuell unmöglich, in Polen Verhandlungen zu führen, berichtete das "Handelsblatt" unter Berufung auf mehrere mit dem Thema vertraute Personen. Zudem brauche die Commerzbank einen Großteil ihrer Ressourcen zur Bewältigung der Coronakrise in Deutschland. Außerdem seien die ursprünglichen Preisvorstellungen wegen des jüngsten Wertverlustes der Tochter nicht mehr realisierbar. Von der Commerzbank war dazu kein Kommentar zu erhalten.
Commerzbank-Finanzchefin Bettina Orlopp hatte Mitte März erklärt, die Commerzbank werde ihre polnische Tochter nur verkaufen, wenn der Preis und die Transaktionsstruktur stimmten. Insidern zufolge gibt es derzeit nur noch einen aussichtsreichen Bieter, nachdem sich andere potenzielle Käufer aus Furcht vor einer Einmischung der Regierung in Warschau zurückgezogen haben: Nur die zweitgrößte polnische Bank Pekao, die teilweise im Staatsbesitz ist, hat demnach ein Gebot abgegeben.