Reuters

Schwache Autoindustrie belastet Lanxess - Ziele gesenkt

06.05.2020
um 07:47 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Die schwache Nachfrage aus der Autoindustrie im Zuge der Corona-Krise belastet Lanxess.

Der Spezialchemiekonzern senkte am Mittwoch nach einem deutlichen Ergebnisrückgang im ersten Quartal seine Ziele für das Gesamtjahr. Für 2020 rechnet Vorstandschef Matthias Zachert nun mit einem bereinigten operativen Ergebnis (Ebitda) zwischen 800 und 900 Millionen Euro. Er hatte Mitte März zur Jahresbilanz wegen der Pandemie bereits einen Ergebnisrückgang auf 900 Millionen Euro bis 1,0 Milliarden Euro prognostiziert. Im vergangenen Jahr war das Ergebnis noch um gut drei Prozent auf 1,019 Milliarden Euro gestiegen. "Wir wissen, dass wir den Höhepunkt der Krise noch nicht erreicht haben", sagte Zachert.

Im ersten Quartal sank das bereinigte Ergebnis um fast zehn Prozent auf 245 Millionen Euro. Der Konzernumsatz lag mit 1,704 Milliarden Euro leicht unter dem Vorjahreswert von 1,738 Milliarden. Neben der Corona-Krise bekommt der Konzern weiter die schwache Autoindustrie zu spüren, mit der Lanxess rund 20 Prozent seines Umsatzes macht. Zachert geht davon aus, dass sich die Auswirkungen der Pandemie im zweiten und dritten Quartal noch verstärken werden. Für das laufende Quartal rechnet er derzeit mit einem Ergebnis zwischen 200 und 250 Millionen Euro. Der Vorstand steuert gegen: Das Aktienrückkaufprogramm wurde bereits auf Eis gelegt, zudem werden Kosten gesenkt und Investitionen zurückgefahren. Die Boni für die Vorstände werden gekürzt und die Aufsichtsratsmitglieder verzichten auf ein Fünftel ihrer Vergütung.

Lanxess AG

WKN 547040 ISIN DE0005470405