Frankfurt (Reuters) - Die Corona-Krise bremst den Wachstumskurs des Duft- und Aromenherstellers Symrise.
Im laufenden Jahr rechnet Symrise nun mit einem organischen Wachstum von drei bis vier Prozent, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Das läge zwar oberhalb des erwarteten Marktwachstums von bis zu drei Prozent. Noch im August war Symrise allerdings von einem Marktwachstum von etwa drei bis vier Prozent ausgegangen, das man übertreffen wolle. Der Konzern peilt aber weiterhin eine operative Umsatzrendite (Ebitda-Marge) von 21 bis 22 Prozent an.
Symrise leidet unter einer rückläufigen Nachfrage nach Düften für die Feinparfümerie im Zuge der Pandemie. Aber auch Zusatzstoffe für Kosmetika oder Softdrinks sind weniger gefragt, weil sich Verbraucher wegen des Tragens von Masken weniger schminken und weniger Veranstaltungen stattfinden. Rund läuft es dagegen im Lebensmittelgeschäft mit würzigen Produkten, da die Menschen während der Pandemie mehr zu Hause kochen. Auch profitiert Symrise von starker Nachfrage nach seinen Duftstoffen für Körperpflege- und Hygieneartikel sowie einem starken Geschäft mit Anwendungen für Heimtiernahrung.
In den ersten neun Monaten legte der Umsatz um fast sechs Prozent auf 2,7 Milliarden Dollar zu, das organische Wachstum lag bei 3,3 Prozent. Rückenwind kam auch von der Übernahme der US-Firma ADF/IDF. Den Hersteller von proteinhaltigen Inhalts- und Geschmacksstoffen für Hunde- und Katzenfutter hatte der Konzern Ende vergangenen Jahres für 900 Millionen Dollar gekauft. Seine mittelfristige Prognose bekräftigte Symrise: Bis zum Ablauf des Geschäftsjahres 2025 soll der Umsatz auf 5,5 bis 6,0 Milliarden Euro steigen. Dabei sollen auch Zukäufe helfen, das jährliche organische Wachstum soll fünf bis sieben Prozent betragen.
An der Börse konnte Symrise mit den Aussichten nicht punkten. Die Aktien fielen um rund zwei Prozent und gehörten zu den größten Verlierern im Nebenwertindex MDax.