München (Reuters) - Puma-Chef Björn Gulden hält auch nach dem Scheitern der europäischen Fußball-"Super League" einen ähnlichen Wettbewerb für denkbar.
"Ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass die europäischen Top-Mannschaften künftig häufiger gegeneinander spielen werden", sagte der Norweger, selbst ehemaliger Fußball-Profi, am Mittwoch in Herzogenaurach. "Aber dass muss anders organisiert werden." Auf absehbare Zeit werde es keine "Super League" geben. Der Puma-Chef kritisierte deren Initiatoren um die Präsidenten von Real Madrid und Juventus Turin, Florentino Perez und Andrea Agnelli, scharf. "Das Konzept war nicht fertig", sagte er. Es sei ein Fehler gewesen, das Projekt am europäischen Fußballverband UEFA vorbei zu planen.
Die geplante "Super League" mit 15 festen Teilnehmern und fünf weiteren europäischen Spitzenmannschaften war am Widerstand der Fans und der harschen Ablehnung durch die Verbände binnen 48 Stunden gescheitert. Zwei der zwölf Gründungsmitglieder - AC Mailand und Manchester City - werden von Puma ausgerüstet. "Um ehrlich zu sein: Wir sind nicht einmal informiert worden", sagte Gulden. Er stellte sich hinter die von der UEFA organisierte Champions League, die ab 2024 reformiert werden soll: "Wir alle lieben die Champions League."