München (Reuters) - Bremsspuren bei Puma: Der weltweit drittgrößte Sportartikelkonzern ist im dritten Quartal langsamer gewachsen und hat Gewinneinbußen hinnehmen müssen.
Deshalb verzichtete Vorstandschef Arne Freundt am Dienstag darauf, die Erwartungen nach oben zu schrauben. Puma rechnet im laufenden Jahr weiter mit einem währungsbereinigten Umsatzwachstum um bis zu neun Prozent und einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit), das mit 590 bis 670 (2022: 641) Millionen Euro etwa auf Vorjahresniveau liegt. "Wir sind auf dem besten Weg, unsere Prognose für das Gesamtjahr zu erreichen", sagte Freundt. Im August hatte er eine Erhöhung der Prognose davon abhängig gemacht, dass das dritte Quartal gut laufe.
Der Umsatz wuchs von Juli bis September währungsbereinigt um sechs Prozent auf 2,31 Milliarden Euro. Während das Geschäft im Online-Handel und in den eigenen Läden brummte, lahmte der Verkauf über den Großhandel. In Nordamerika ging der Umsatz noch einmal zurück. Dort tobt angesichts hoher Lagerbestände ein Preiskampf. Das Ebit sank um acht Prozent auf 236,3 Millionen Euro. Der Nettogewinn schrumpfte sogar um zehn Prozent auf 131,7 Millionen Euro.
Nach neun Monaten liegt der Umsatz mit 6,62 Milliarden Euro zehn Prozent über Vorjahr, das Ebit hinkt mit 527,2 Millionen Euro um zwölf Prozent hinterher. Für das vierte Quartal, in der Regel das schwächste im Jahr, gibt sich der Vorsand vorsichtig optimistisch: "Puma erwartet weiterhin eine Verbesserung der Profitabilität im vierten Quartal, hauptsächlich aufgrund einer signifikanten Verbesserung der Rohertragsmarge infolge niedrigerer Beschaffungspreise, Frachtkosten und geringerer Verkaufsförderungsmaßnahmen."
(Bericht von Alexander Hübner; redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)