Reuters

Warnstreiks bei der Commerzbank in mehreren Großstädten

10.11.2021
um 17:22 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Im festgefahrenen Tarifkonflikt bei den privaten Banken hat die Gewerkschaft Verdi am Mittwoch mit bundesweiten Warnstreiks bei der Commerzbank den Druck auf die Arbeitgeber erhöht.

Nach Aussage von Verdi-Funktionär und Commerzbank-Aufsichtsrat Stefan Wittmann haben sich bis zum frühen Nachmittag rund 5500 Menschen beteiligt. "Gerade die, die mobil arbeiten, sind in großer Zahl dabei", sagte Wittmann. Rund 80 Filialen seien beteiligt. Die Kundgebungen und Aktionen begannen um Mitternacht und sollten 24 Stunden dauern. Wittmann zufolge gab es Ausstände unter anderem an den Standorten Frankfurt, Hamburg, Dortmund, Leipzig, Berlin und Nürnberg. Der Commerzbank-Warnstreik ist nicht der erste in dem verhärteten Tarifstreit.

Laut Commerzbank hat der Ausstand die Geschäfte allerdings nur in geringem Umfang beeinträchtigt. "Die Auswirkungen auf unsere Kunden sind aktuell sehr gering", erklärte ein Bank-Sprecher. "Nur vereinzelt wurden vorübergehend Filialen geschlossen."

Die Tarifverhandlungen für die rund 140.000 Beschäftigten der privaten Banken sind verhärtet. Der Arbeitgeberverband hatte Verdi ein Gehaltsangebot unterbreitet, das eine Erhöhung der Tarifgehälter um insgesamt 3,2 Prozent in drei Stufen bei einer Laufzeit von 36 Monaten vorsieht. Verdi fordert dagegen 4,5 Prozent mehr Gehalt bei einer Laufzeit von zwölf Monaten und mindestens 150 Euro monatlich. Darüber hinaus fordert Verdi eine verbindliche tarifliche Regelung zur mobilen Arbeit.

Commerzbank AG

WKN CBK100 ISIN DE000CBK1001