Paris (Reuters) - Im erbitterten Streit um angeblich schadhafte A350-Flugzeuge gibt es zwischen dem Flugzeugbauer Airbus und seinem Kunden Qatar Airways Insidern zufolge eine Annäherung.
Nach einem Treffen der beiden Kontrahenten und den katarischen sowie den europäischen Regulierungsbehörden in der vergangenen Woche in Doha sei Dynamik in die zähen Verhandlungen über einen Vergleich gekommen, der Ton sei ermutigender geworden, sagten zwei mit den Vorgängen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag. "Es wird eine Einigung geben", sagte eine von ihnen. Die Gespräche dauerten aber an. Airbus und die Fluggesellschaft wollten sich dazu zunächst nicht äußern.
In dem seit Herbst 2021 und inzwischen auch vor Gericht in London ausgetragenen Streit geht es um Schadenersatzforderungen für Lackschäden an der Außenhaut der A350-Langstreckenmaschinen, die Qatar Airways bei Airbus gekauft hat. Die Fluggesellschaft war 2015 der erste Kunde für den A350. Sie hat Airbus auf mindestens 1,4 Milliarden Euro Schadenersatz verklagt, nachdem auf Anordnung der örtlichen Flugaufsicht fast die Hälfte ihrer A350-Flotte wegen der Schäden am Boden bleiben musste, und die Abnahme weiterer bestellter Flugzeuge des Typs verweigert. Im Gegenzug stornierte der deutsch-französische Konzern alle offenen A350-Bestellungen von Qatar Airways. Airbus hat äußerliche Qualitätsmängel eingeräumt, betont aber, diese stellten kein Sicherheitsrisiko dar.
(Bericht von Tim Hepher, Michel Rose und Andrew Mills; geschrieben von Alexander Hübner, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)