Frankfurt (Reuters) - Nach einem deutlichen Ergebnisrückgang in den ersten neun Monaten senkt der Pharmazulieferer Sartorius erneut seine Jahresziele.
Für 2023 erwartet Sartorius nun einen währungsbereinigten Umsatzrückgang von etwa 17 Prozent und eine operative Rendite (Ebitda-Marge) von etwas über 28 Prozent, wie der Göttinger Dax-Konzern am Donnerstagabend mitteilte. Das Unternehmen hatte bereits im Juni seine Prognose wegen einer schwächeren Nachfrage reduziert und zuletzt ein Umsatzminus von rund zehn bis 15 Prozent sowie eine Marge von rund 30 (Vorjahr: 33,8) Prozent in Aussicht gestellt.
Vorstandschef Joachim Kreuzburg war im Vorlauf der zweiten Jahreshälfte von einer schrittweisen Belebung der Auftragslage ausgegangen - diese Hoffnungen haben sich offenbar nicht erfüllt. Der Lagerabbau bei den Kunden nach der Pandemie dauere länger an als erwartet, hinzu kämen das entfallende Russlandgeschäft und eine seit dem dritten Quartal verstärkte Kaufzurückhaltung vor allem aus China und den USA. Sartorius stellt nun auch seine Mittelfristziele auf den Prüfstand und will diese im Januar aktualisieren.
In den ersten neun Monaten sank der Umsatz um 18 Prozent auf 2,546 Milliarden Euro, währungsbereinigt ein Rückgang von rund 16 Prozent. Der operative Gewinn (Ebitda) schrumpfte nach vorläufigen Zahlen auf 733 Millionen Euro von 1,052 Milliarden vor Jahresfrist. Die Marge lag bei rund 29 (Vorjahreszeitraum: 33,8) Prozent.
(Bericht von Patricia Weiß, redigiert von Birgit Mittwollen. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)