Bangalore (Reuters) - Wegen trüber Geschäftsaussichten blickt Cisco pessimistisch in die Zukunft und will Tausende Beschäftigte entlassen.
Fünf Prozent der insgesamt knapp 85.000 Stellen würden gestrichen, teilte der Netzwerkausrüster am Mittwoch mit. Die Kosten hierfür beliefen sich auf 800 Millionen Dollar. Außerdem werde der Konzern umgebaut, um die Abhängigkeit vom Hardware-Absatz zu verringern.
Der US-Konzern will sich künftig stärker auf das Geschäft mit Software und Künstlicher Intelligenz (KI) konzentrieren. Bereits vor einigen Monaten hatte er die 28 Milliarden Dollar schwere Übernahme von Splunk, eines Spezialisten für KI-gestützte Cybersicherheit, angekündigt.
Wegen einer schwächelnden Hardware-Nachfrage verbuchte Cisco im abgelaufenen Quartal einen Umsatz- und Gewinnrückgang. Eine baldige Trendumkehr ist nach Ansicht von Experten nicht zu erwarten, da die Lager vieler Abnehmer noch voll seien.
Daher senkte Cisco das Umsatzziel für das Geschäftsjahr 2023/2024 auf 51,5 bis 52,5 Milliarden Dollar. Zuvor hatte die US-Firma 53,8 bis 55 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt. Für das laufende Quartal stellte sie Erlöse von 12,1 bis 12,3 Milliarden Dollar in Aussicht, rund eine Milliarde Dollar weniger als von Analysten erwartet. Die Cisco-Aktie fiel daraufhin im nachbörslichen US-Handel um rund fünf Prozent.
(Bericht von Hakan Ersen, redigiert von Birgit Mittwollen. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)