Die Top 5 der innovativen Tech-Stocks für 2019 und darüber hinaus!

25.04.2019
um 11:27 Uhr

Handelskriege, Sanktionen, Fake News, Brexit, kriegerische Auseinandersetzung etc. – das sind die Themen, die das globale Weltgeschehen weiterhin dominieren und gewöhnliche Wirtschaftsabläufe entsprechend beeinflussen. Die Politik mischt sich immer häufiger in Handelsbeziehungen ein, was zu unerwarteten, negativen Effekten führt, die die Anleger zusätzlich verunsichern. Worauf man dabei allerdings keinen allzu großen Einfluss hat, sind Innovationen. Vielmehr wird der innovative Fortschritt zusätzlich befördert, um daraus zukünftig einen Vorteil für das eigene Unternehmen oder sogar das ganze Land erzielen zu können.    

In diesem Sinne willkommen zu der aktuellen TrendScout-Ausgabe, die sich die Top 5 der innovativen Stocks anschauen wird, die in dem einen oder anderen Zukunftstrend angesiedelt sind und daher über ein enormes, zukünftiges Wachstumspotenzial verfügen. Gleichzeitig überzeugen einige Kandidaten mit einer hohen Trendstabilität, was bei den Investoren für mehr Zuversicht sorgen dürfte.

Den Anfang macht heute die Aktie des mit rund 9,09 Mrd. USD kapitalisierten Softwareanbieters Zendesk (ZEN), der seine ohnehin starke Marktpositionierung mit Zukäufen zusätzlich festigt und ausbaut. Die starke Marktpositionierung in Kombination mit innovativen Produktlösungen sorgte dafür, dass sich der Wert nach der jüngsten Korrektur rund um die Jahreswende schnell erholen konnte und mit einem Big-Picture-Breakout Anfang Februar zur neuen Phase der Trendfortsetzung überging. Im Wesentlichen wird die Aktie von hohen Wachstumserwartungen angetrieben, wobei man sowohl bei der Umsatz- als auch Gewinnentwicklung mit einer mehr als 30%igen Steigerung rechnet.  

Der Konzern betreibt eine cloudbasierte Kundensupportplattform, über die man verschiedene Self-Service- und Kundenservicesupportlösungen anbietet. Dabei handelt es sich um leicht anpassbare Module, u. a. für den Kundenservice einschließlich Chat- und Call-Center. Für die Popularität solcher Lösungen spricht auch die Tatsache, dass Großkonzerne wie L`Oreal, Groupon, aber auch Xerox zum Kundenkreis von Zendesk gehören. Weitere große Namen wie Netflix, Yandex Taxi, Henry Schein, IDEX, Airbnb etc. sind hier ebenfalls vorhanden. Eine wichtige Rolle spielt auch die Kundenbindung, da das Unternehmen ständig neue Softwaretools und -anwendungen entwickelt. Und so ist die Mehrzahl seiner Kunden dazu bereit, das anfängliche Softwarepaket kontinuierlich zu erweitern. In Zahlen ausgedrückt gibt der durchschnittliche Zendesk-Kunde pro Jahr rund 19 % mehr Geld für Zusätzliche Services wie Chat-Bots, Messenger und technische Unterstützung aus. Daher ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass sich Zendesk aktuell sehr stark um den Aufbau seiner Kundenbasis und nicht um die kosmetische Verbesserung der operativen Performance bemüht. Damit baut man ein festes Fundament für das langfristige Wachstum auf und steigert zusätzlich den durchschnittlichen Erlös je Kunden, was sich zukünftig angesichts einer mittlerweile 125.000 starken Kundenbasis schon sehr bald als lukrativ erweisen dürfte.

Akquisitionen spielen in der Entwicklungsstrategie ebenfalls eine wichtige Rolle. Beispielhaft ist dabei die Übernahme seines Partners FutureSimple im Herbst des vergangenen Jahres. Der Konzern ist ebenfalls ein Anbieter von Kundensupportlösungen und der Betreiber der Sales-Plattform. Damit erwartet man, dass ZEN das FutureSimple-Knowhow in sein Angebot integrieren wird, was sich schon bald in einer deutlichen Umsatzerhöhung widerspiegeln dürfte. Denn Base fokussiert sich auf die Automatisierung des Verkaufsprozesses und trägt somit sehr stark zur Optimierung der jeweiligen Vertriebsabteilung bei. Adressiert werden dabei sowohl kleine als auch mittlere und große Unternehmen.  

Für Wachstumsfantasie sorgt der Einsatz von KI-Technologien. Angetrieben wird dies durch die steigende Notwendigkeit einer effektiven Kundeninteraktion, auf die zahlreiche Konzerne im digitalen Zeitalter vermehrt angewiesen sind. Dabei ist Zendesk mit seinem Chat-Bot (Answer Bot) bestens positioniert, um von der kommenden Marktetablierung rund um KI-basierte Assistenzlösungen zu profitieren. Smarte Chat-Bots übernehmen den initiativen Dialog, eingehende Kundenanfragen werden durch die KI gefiltert, kategorisiert und an den richtigen Mitarbeiter weitergeleitet. Die langfristige Wachstumsperspektive ist hier also mehr als vorhanden.

 zend


Eine weitere Aktie, die man in den kommenden Jahren ebenfalls auf der Watchlist oder sogar im Depot behalten sollte, gehört dem mit rund 16,34 Mrd. USD kapitalisierten Konzern Synopsys (SNPS). Auch in diesem Fall wurde die temporäre Kursschwäche in den vergangenen Monaten für Einstiege genutzt, sodass der Wert die jüngste Korrektur mittlerweile vollkommen auskompensiert hat und seinen Weg Richtung Norden weiter fortsetzen kann. Das Unternehmen ist ein Chip-Designspezialist. Die besondere Expertise von Synopsys liegt in der Entwicklung von sogenannten EDA-Software-Lösungen (Electronic Design Automation). Damit bietet der Konzern umfangreiche Lösungsangebote sowie hochqualifiziertes Know-how, das zur Entwicklung leistungsfähigerer Chip- und Halbleiterplattformen sowie anderer Elektronikkomponenten genutzt werden könnte. Die Nachfrage wird in diesem Fall von zahlreichen Trends angetrieben, die in ihrer Entwicklung erst ganz am Anfang stehen. Dazu gehören bspw. IoT, das vernetzte Auto, autonome und halbautonome Fahrerassistenzsysteme, aber auch zahlreiche Entwicklungen auf Basis der KI-Technologie, die eine ganz andere Herangehensweise in Sachen effektives Chipdesign benötigen.

Eine weitere wichtige Trendrichtung stellt dabei die Entwicklung von modernen optischen Systemen dar. Synopsis hat auch in diesem Bereich einiges zu bieten und stellte vor rund zwei Wochen eine neue Version seines populären LightTools vor, das zur Projektierung von optischen Systemen benutzt wird. Damit bekommen Kunden eine Möglichkeit, gewünschte optomechanische Prototypen wie Infrarotteleskope, aber auch verschiedene Gadgets im Rahmen des Augmented- bzw. Virtual-Reality-Trends erstellen zu können. Die Nachfrage dürfte hoch sein, da die Komplexität dieser Trendrichtung eine sehr genaue Modellierung aller Komponenten bereits bei der Projektierung erfordert. Außerdem ist die Entwicklung neuer AR- bzw. VR-Geräte mit sehr hohen Kosten verbunden. Mit LightTools lassen sich die Risiken jedoch deutlich minimieren, da das System über sehr hilfreiche Funktionen verfügt und bei der Projektierung sowohl den Staubeinfluss auf das zukünftige System als auch die Lichtstreuung berücksichtigt. Dies ist wichtig, da z. B. bei der Projektierung und Entwicklung fortschrittlicher optischer Lösungen für die Luft- und Raumfahrtindustrie beide Testprozesse aus Sicherheitsgründen verpflichtend sind. Damit ist es mehr als wahrscheinlich, dass Synopsys dank seines hochspezifischen Know-hows bei der Automatisierung digitaler Projektierungsprozesse, aber auch aufgrund der hohen Sicherheitsstandards weiterhin profitieren wird.

 syno


Der Kandidat Nummer drei ist die Aktie des mit rund 9,11 Mrd. USD kapitalisierten Konzerns Okta (OKTA), der zukünftig von der zunehmenden Nachfrage nach effektiveren Cybersecurity-Lösungen profitieren dürfte. Das Unternehmen überzeugt seit seinem IPO 2017 mit kontinuierlich starken Wachstumsraten und baut seine Marktführung im Bereich rund um cloudbasierte Identity- und Device-Management-Services aus.  

Der Konzern bewegt sich im sogenannten Single-Sign-On-Markt und dieser dürfte zukünftig die Topppriorität bei den Sicherheitsausgaben genießen. Das Hauptprodukt ist die Okta Identity Cloud. Dabei offeriert man eine Reihe von Funktionen und Lösungen im Zusammenhang mit Identity- und Device-Management (Identity as a Service (IDaaS)), womit Kunden bei der Sicherung ihrer cloudbasierten Daten unterstützt werden. Das Angebot wird durch die Plattform ThreatInsigh vervollständigt. Diese erlaubt das Monitoring aller Prozesse in bestimmten Ökosystemen und spürt Anomalien und Bedrohungen auf, sodass man rechtzeitig auf eine mögliche Gefahr reagieren kann. Als Wachstumstreiber fungiert hier einerseits die Digitalisierung des Datencontents und andererseits die Cyber(Digital)-Security im weiten Sinne, wobei sensible Daten immer öfter zum Angriffsziel von Hackern werden. Zuversichtlich stimmt hier auch die operative Performance, wobei der Konzern seine Kundenbasis mit einem sehr hohen Tempo aufbaut. So konnte man im vergangenen Quartal den Subskriptionsumsatz im Vergleich zum Vorjahreswert um 53 % steigern. Kennzeichnend für den Businesserfolg ist auch die Tatsache, dass Okta über eine sehr gute Reputation verfügt und mit seinen Lösungen tatsächlich überzeugen kann. Folglich steigt auch das Vertrauen an das offerierte Know-how. Und so stieg im vergangenen Quartal die Anzahl von Kunden mit wiederkehrenden Umsätzen von über 100.000 USD um 50 %. Damit verfügt auch dieses Unternehmen über eine sehr schöne Wachstumsperspektive, die sich angesichts einer kontinuierlich steigenden Nachfrage als sehr lukrativ herausstellen dürfte.

 okt

Etwas spekulativ ist dagegen die Situation rund um die Aktie des mit 6,15 Mrd. USD kapitalisierten Konzerns Cree (CREE), der sich aktuell in einem vielversprechenden Wandel befindet. Grundsätzlich ist das Unternehmen als Beleuchtungsspezialist bekannt, der sich bei seinem Produktportfolio konsequent auf hochpreisige Segmente rund um LED-Beleuchtungen für kommerzielle Anwendungen und Smart Home ausrichtet. Für Schwung sorgte zuletzt die Ankündigung, dass man einen relativ umsatzstarken, aber wenig interessanten und niedrigmargigen Geschäftsbereich rund um industrielle Lichtanwendungen für 310 Mio. USD an das Unternehmen Idel Industries verkaufen wird. Damit will sich Cree vielmehr auf die Entwicklung und Produktion von höhermargigen LEDs, aber auch Halbleiterlösungen der Wolfspeed-Sparte fokussieren. Angepeilt wird der schnell wachsende Markt rund um Elektromobilität, Solarenergie, Industrielle Robotik etc., wo Wolfspeed-Hochfrequenzleistungskomponenten bereits zum Einsatz kommen.  

Für Wachstumsfantasie sorgt die Tatsache, dass Cree zuletzt wohl einen größeren Adressaten für seine Siliciumcarbid-Komponente (SiC) gefunden hat. Für mehrere Jahre wird Cree SiC-Wafer im Wert von 250 Mio. USD an den Halbleiterspezialisten ST Microelectronics liefern, die dadurch ihr Automotive- und Industrialgeschäft ausbauen wollen. Damit tangiert Cree ein sehr lukratives und wachsendes Marktsegment im Rahmen des E-Mobility-Trends, was zukünftig ganz neue Wachstumspotenziale offenbaren könnte. Insgesamt ist dies die dritte mehrjährige Vereinbarung, die der Konzern im vergangenen Jahr unterzeichnet hat. Angepeilt wird dabei der Übergang der Branche von Silizium zu Siliziumkarbid. Als weltweit führender Anbieter von Siliziumkarbid baut Cree nun seine Kapazitäten weiter aus, um den wachsenden Marktanforderungen, insbesondere in Industrie- und Automobilanwendungen, gerecht zu werden. 

 cree


Schließlich ist da die Aktie des mit rund 5,08 Mrd. USD kapitalisierten Konzerns Pure Storage (PSTG), die wir in der heutigen Trendscout-Ausgabe vor dem Hintergrund einer spekulativen Wachstumsmöglichkeit im Rahmen des aufkommenden KI-Trends kurz thematisieren werden. Das Unternehmen ist eigentlich ein Anbieter von Data-Storage-Systemen für Unternehmenskunden und profitiert vom digitalen Zeitalter, wobei sich das Datenvolumen kontinuierlich erhöht.  

 pure


Für Wachstumsfantasie sorgt nun das vorgestellte Lösungsportfolio AIRI: eine KI-fähige Infrastruktur, die den Start verschiedener Projekte auf KI-Basis ermöglicht. Damit verfügt das Unternehmen über eine sehr interessante Möglichkeit, Anteile im aufkommenden KI-Markt zu gewinnen. Denn AIRI ist eine leistungsstarke und hochskalierbare Infrastruktur für Supercomputer, die in Zusammenarbeit mit NVIDIA und Mellanox entwickelt wurde. Im Wesentlichen ist diese unglaublich leistungsstarke Hardware die erste KI-fähige Komplettlösung auf dem Markt, die das schnelle Aufrollen von KI-Projekten jeder Größe und jedes Datenumfangs erlaubt. Dabei eliminiert AIRI die Komplexität von KI-Infrastrukturen mit einer vollständig integrierten Lösung, was bei hochinnovativen Konzernen für Begeisterung sorgen dürfte. Die Nachfragestärke lässt sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht prognostizieren. Dennoch zeigt diese Entwicklung deutlich, dass sich Pure Storage in Sachen Forschung und Entwicklung auf einem sehr innovativen Weg befindet, der sich langfristig als profitabel erweisen könnte, weswegen wir diese Entwicklung weiter im Blick behalten werden.

Viel Erfolg und seien Sie profitabel!

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