NEW YORK (dpa-AFX) - Neue Zolldrohungen von US-Präsident Donald Trump haben am Freitag der zuletzt spürbaren Hoffnung auf Entspannung im Zollstreit einen jähen Dämpfer erteilt. Im vorbörslichen Handel sackten die New Yorker Indizes allesamt klar ins Minus ab, nachdem Trump direkte Drohungen an den iPhone-Hersteller Apple richtete und sich außerdem für hohe Strafzölle auf Produkte aus der Europäischen Union (EU) ausgesprochen hat.
Aufgrund der Nachrichten taxierte der Broker IG den Leitindex Dow Jones Industrial
Apple drohte Trump Abgaben in Höhe von 25 Prozent an, wenn die Smartphones nicht vor Ort in den USA hergestellt werden. Für Produkte aus der EU stellte der US-Präsident Strafzölle in Höhe von 50 Prozent in Aussicht. Diese sollten am 1. Juni in Kraft treten, schrieb der Republikaner auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social.
Anleger sahen sich in ersten Reaktionen an das "Zollgewitter" von Anfang April erinnert, als Trump die ganze Welt mit hohen Abgaben auf Einfuhren in die USA schockierte. Viele davon hatte er später vorübergehend ausgesetzt. Nach einer Einigung auf ein Abkommen mit Großbritannien hatte es zuletzt auch Hoffnung gemacht, dass die USA mit der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft China eine vorübergehende Regelung fanden.
Damit übernahm das Zollthema am Freitag wieder die Vorherrschaft, nachdem in den Tagen davor Sorgen wegen des US-Haushaltsdefizits zum wichtigsten Thema an den Finanzmärkten geworden waren. Von aktuellen Wirtschaftsdaten aus den USA dürften am Freitag keine bedeutenden Impulse ausgehen. Nach dem US-Börsenauftakt werden lediglich Daten vom Immobilienmarkt veröffentlicht.
Bei den Apple-Aktien
Abseits des Zollthemas sorgten noch einige Konzerne aus dem Softwarebereich mit Zahlen für Gesprächsstoff. Waren die Reaktionen bei Intuit
Das Ergebnis von Workday galt eigentlich als in Ordnung, doch Karl Keirstead von der UBS verwies auf darauf, dass die Erwartungen im Verlauf der Berichtssaison zuletzt deutlich anspruchsvoller geworden seien. "Vor einem Monat hätten diese Zahlen möglicherweise noch eine deutliche Erholungsrally nach sich gezogen", erklärte der UBS-Analyst. Binnen eines Monats hatten die Workday-Aktien gut 30 Prozent zugelegt.
Im konsumorientierten Nebenwertebereich fielen zwei Aktien besonders negativ auf, was am Markt jeweils mit ziemlich enttäuschenden Quartalsausblicken begründet wurde. Titel der US-Billigmodekette Ross Stores