Düsseldorf (Reuters) - Der verschuldete Autozulieferer Leoni hat den geplanten Verkauf des Kabelgeschäfts eingestielt.
Leoni habe mit dem in Bangkok ansässigen Draht- und Kabelanbieter Stark Corporation eine Vereinbarung über den Verkauf der Business Group Automotive Cable Solutions unterzeichnet, teilte der Nürnberger Konzern am Montag mit. Dem Unternehmen würden nach Abzug von Finanzverbindlichkeiten und Pensionslasten deutlich über 400 Millionen Euro zufließen. Die Transaktion solle innerhalb eines halben Jahres unter Dach und Fach kommen und stehe im Zusammenhang mit der Gestaltung des Refinanzierungskonzepts, das noch nicht abgeschlossen sei.
Das Kabelgeschäft mit der Autoindustrie erwirtschaftete 2021 einen Umsatz von rund 1,3 Milliarden Euro.
Nach der Corona-Pandemie und der Chip-Krise erschwert nun der Ukraine-Krieg die Sanierung des mit 1,5 Milliarden Euro verschuldeten Autozuliefererers. Derzeit laufen die Verhandlungen zur Verlängerung der Ende diesen Jahres auslaufenden Kredite. Da kommt das frische Geld aus dem Verkauf des Kabelgeschäfts gerade recht.